Kjavik One Barfußschuh

Embrace Discomfort - Wie Unbequemlichkeit dich weiterbringt

Geschrieben von: Elias Jochner

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Lesezeit 4 min

UNSERE KOMFORTZONE

...ist warm und behaglich. Und ein Ort, an dem nichts außergewöhnliches entstehen kann. Echtes Wachstum findet außerhalb der Grenzen unserer Bequemlichkeit statt. In unserer Welt gibt es seit Jahrtausenden ein beständiges Streben nach Komfort. Gelungen ist dies in unseren Breitengraden in den letzten Jahrzehnten. Die Frage, die sich stellt: Wir gut geht es uns in dieser komfortablen Welt? Paradoxerweise kann gerade das bewusste Akzeptieren und Suchen von unbequemen Situationen ein Schlüssel zu persönlichem Wachstum, Resilienz und letztlich zu einem erfüllteren Leben sein.

Warum Du Unbequemlichkeit brauchst:

Seit Jahrtausenden streben die Menschen nach einem bequemeren Leben. Erst in den letzten Jahrzehnten ist das unserer Spezies gelungen. Heutzutage sieht die Lebensrealität vieler Deutscher luxuriös aus: Dauerhafte Essensversorgung, ein warmes Zuhause, kein Kontakt zur rauen Natur. Bewegung? Oftmals gar nicht mehr nötig! Doch, erfüllt uns ein Leben ohne Herausforderung wirklich? BurnOut Rate und Unzufriedenheit zeichnen ein konträres Bild. Um ein glücklicheres, gesünderes und sinnvolleres Leben zu führen, müssen wir unsere Komfortzone verlassen und uns von unseren entfernten Vorfahren inspirieren lassen.


Erweiterung der Komfortzone

Die Komfortzone ist der Rahmen des Gewöhnlichen. Auch unsere Vorfahren in der Steinzeit hatten eine Komfortzone, nur war diese um ein vielfaches weiter und beinhaltete physische & psychische Herausforderung. Die Komfortzone ist ein psychologischer Zustand, in dem wir uns sicher und kontrolliert fühlen. Die Komfortzone wird dann zum Problem, wenn Sie immer enger wird und es in ihr nur noch Platz für Bequemlichkeit und Luxus gibt. Durch das bewusste Suchen nach Unbequemlichkeit zwingen wir uns, neue Situationen zu erleben und unbekannte Herausforderungen anzunehmen. Dieser Prozess erweitert unsere Komfortzone. Er erhöht unsere Fähigkeit, mit unvorhergesehenen Umständen umzugehen. Jedes Mal, wenn wir eine Grenze überschreiten, verschieben wir die Grenzen unserer Komfortzone weiter nach außen und erhöhen damit unser Potenzial für persönliches Wachstum.


Förderung der Resilienz

Die Fähigkeit, sich schnell von Schwierigkeiten zu erholen, ist eine entscheidende Eigenschaft für das Überwinden von Lebensherausforderungen. Herausforderungen trainieren unsere psychologische Widerstandsfähigkeit. Sie lehren uns mit Stress, Angst und Unsicherheit umzugehen. Wenn wir uns regelmäßig in unbequeme Situationen begeben, lernen wir, emotionale und mentale Herausforderungen zu navigieren und entwickeln Strategien, um uns durch sie hindurchzuarbeiten. Diese Erfahrungen lehren uns, dass Unbequemlichkeit oft vorübergehend ist und dass wir die Kraft haben, sie zu überwinden. Ein persönlicher Gedanke: Meine komplette Resilienz basiert auf unbequemen Erfahrungen: Im Dezember 2020 habe ich ein überlaufendes Arbeitspensum gehabt, mehrere Wochen nur 4 Stunden pro Nacht geschlafen und jede Minute des Tages gearbeitet. Mit einem meiner besten Freunde war ich eine Woche in Island Fahrradfahren. Dutzende Kaputte Reifen, Nasse Klamotten, Straßen die nicht für Gravel Bikes geeignet sind - und trotzdem eine einmalige Erfahrung, gerade wegen der Herausforderung und den Problemen.


Beschleunigung der persönlichen Entwicklung

Persönliche Entwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess des Lernens und Wachsens. Unbequemlichkeit beschleunigt diesen Prozess, indem es uns direktem Feedback über unsere Grenzen, Stärken und Schwächen aussetzt. Durch das Überwinden von Challenges gewinnen wir nicht nur neue Fähigkeiten, sondern erlangen auch ein tieferes Verständnis für uns selbst. Wir leben bewusster und treffen bessere Entscheidungen


Der Schlüssel für ein erfülltes Leben

„Modern life is comfortable, but it’s not making us happy.“ Michael Easter.

Das Leben war bis vor kurzen für den Menschen eine stetige Herausforderung - ein Kampf ums Überleben. Der Drang nach Komfort ist ähnlich wie der Drang nach Zucker ein Überlebensinstinkt und tief in uns Verankert. Selbst wenn er für unser heutiges Wohlbefinden eher kontraproduktiv ist. Das Leben ist nicht dazu da, möglichst wenig Reibungspunkte zu haben und möglichst wenig schlechtes zu erleben. Wenn wir zulassen, dass es ab und zu auch negative Erfahrungen gibt, werden mir mit sehr vielen positiven Erfahrungen belohnt. Wir sollten erleben, nicht nur leben.


Neues Verhältnis zu Dopamin
Dopamin haben wir in unserer bequemen Zeit über alle maßen. Unser Handy, kalorien- und zuckerreiches Essen das überall verfügbar ist: Überall lauert der neue Dopamin-Kick. Dies birgt die Gefahr, dass uns vermeintlich kleine Dinge im Leben immer weniger Freude bereiten. Entsage dich diesem für einige Zeit und du findest Freude an Dingen, die dir vorher verschlossen war. Wenn ich morgens anstelle von YouTube die Haustüre öffne und eine Runde laufen gehe, macht mir persönlich die nachfolgende Arbeit mit absoluter Sicherheit mehr Spaß.

Discomfort im Alltag integrieren:

  1. Setze kleine, erreichbare Ziele: Beginne mit kleinen Herausforderungen, die Dich leicht aus Deiner Komfortzone herausführen, und arbeite Dich schrittweise vor. Dusche morgens kalt, nimm trotz Regen das Fahrrad. Gehe öfters in die Natur.
  2. Reflektiere über Deine Erfahrungen: Nimm Dir Zeit, um über jede Erfahrung nachzudenken. Was hast Du gelernt? Wie hast Du Dich dabei gefühlt?
  3. Bleibe konsequent: Stelle Dich regelmäßig Herausforderungen. Je öfter Du es tust, desto leichter wird es. Und du wirst bei überraschenden Herausforderungen bedachter handeln.
  4. Mach Sport in der Natur, statt (nur) im Fitnessstudio vor einem Bildschirm
  5. Lasse es zu, dass du dich langweilst. Höre beim Spazieren mal keine Musik oder Podcast. Schränke Deine Screen-Time ein.

FAZIT

Wir denken, dass die Annehmlichkeiten des modernen Lebens uns glücklich machen. Das ist oft nicht der Fall. Um ein glücklicheres, gesünderes und sinnvolleres Leben zu führen, müssen wir unsere Komfortzone verlassen und uns - zumindest manchmal - unsere Vorfahren zum Vorbild nehmen. Es ist Zeit, die Komfortzone zu verlassen und durch gezielte Unbequemlichkeit ein erfülltes Leben zu erleben.

Der Autor: Elias Jochner

Elias ist Gründer von Kjavik. Er ist für seine zwei Lieblingsthemen - Produktentwicklung und  Marketing - verantwortlich.

Oft gestellte Fragen:

Kann man joggen mit Barfußschuhen?

Ja, man kann mit Minimalschuhen laufen gehen. Jedoch sollte man sich hier unbedingt langsam herantasten und dem Körper Zeit geben sich auf die neue Belastung einzustellen, ansonsten sind Überlastung & Schmerz vorprogrammiert.

Wie unterschiedet sich der Kjavik One von anderen Barfußschuhen?

Unser Ziel: Einen Barfußschuh bauen, der nicht wie ein Barfußschuh aussieht. Obwohl wir eine kleine Marke sind sollte er bezahlbar bleiben. Und zu guter Letzt: Jeder Kjavik Sneaker wird mit kostenfreien Insole-System ausgeliefert. Dieses hilft nicht nur bei der Umgewöhnung sondern macht den Schuh auch darüber hinaus noch anpassungsfähiger an deine Wünsche.

Stärken Barfußschuhe meine Fußmukulastur?

Mehrere Studien haben gezeigt: Barfußschuhe stärken die Fußmuskulatur um bis zu 57% nach 6 Monaten.


Quellen: 1. Curtis, R., Willems, C., Paoletti, P. et al. Daily activity in minimal footwear increases foot strength. Sci Rep 11, 18648 (2021). https://doi.org/10.1038/s41598-021-98070-0 

2. Jennifer Xu , Susan A Saliba, Abbis H Jaffri: The Effects of Minimalist Shoes on Plantar Intrinsic Foot Muscle Size and Strength: A Systematic Review)

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